Heiraten in Corona-Zeiten

Ein kurzer Leitfaden

Als Hochzeitsdienstleister bekommen wir natürlich direkt mit, dass sich Brautpaare in der aktuellen Situation rund um Corona ziemlich unsicher sind. Neben Auswirkungen auf existenzielle Bereiche unseres Lebens, stellen sich viele die Frage: „Wie soll ich meine Hochzeit in Corona-Zeiten planen?“.

Uns erreichen täglich unzählige E-Mails und Anrufe die sich allesamt um die gleichen Fragen handeln: „Wie gehen wir jetzt am besten vor?“, „Was, wenn uns unsere Location oder ein Dienstleister absagt?“, „Kann die Feier überhaupt durchgeführt werde?“ oder „Sollen wir unsere Hochzeit direkt auf nächstes Jahr verschieben?“

Hier möchten wir Euch dennoch einen kleinen Leitfaden anhand von zwei Szenarien mitgeben, wie wir mit der Krise umgehen und welche Vorgehensweise wir unseren Hochzeitspaaren empfehlen.

Da sich die behördlichen Anordnungen nahezu wöchentlich ändern und niemand vorhersagen kann, wie sich die Lage entwickeln wird, ist ein genereller Ratschlag natürlich schwierig.

1. Szenario

Die Hochzeit findet im Jahr 2021 statt

Zuerst solltet Ihr euch Gedanken machen, ob Ihr euch eine Hochzeitsfeier mit gewissen Einschränkungen überhaupt vorstellen könnt oder Planungssicherheit die höchste Priorität hat. Was das Thema „Planungssicherheit“ angeht, ist es im Moment ganz einfach: Es gibt keine! ABER: Eine Juni-Hochzeit mit 50 Personen ist aller Voraussicht wahrscheinlicher als eine Hochzeit mit 150 Personen.

Natürlich hat jedes Hochzeitspaar eine andere Einstellung dazu. Es gibt sowohl Paare die spontan sind und schnell umplanen können als auch Paare, die Ihre Sicherheit haben möchten und dazu tendieren, die Hochzeit auf das nächste Jahr zu verschieben.

Bei dieser Einschätzung spielen noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle, wie etwa die Storno-Bedingungen der Dienstleister, den gewährten Zeitraum zur Entscheidungsfindung, die letztendliche Anzahl der Gäste und vieles mehr.

Macht euch in aller Ruhe ein genaues Bild von der Gesamtsituation und fällt erst nach gründlicher Überlegung eine Entscheidung. Im Endeffekt liegt es an euch, ob Ihr Euch damit  wohlfühlt oder nicht.

Involviert eure Dienstleister und erarbeitet einen Plan B. Sobald dieser steht, setzt euch eine angemessene Frist und legt eure Entscheidung fest. Eventuell ist eine Reservierung für einen späteren Ausweichtermin im Jahr eine Option! Auch was Stornogebühren angeht, kann man mit den meisten Dienstleistern sprechen.

Selbst wenn man sich doch dafür entscheiden sollte auf das nächste Jahr zu verschieben, sind viele Dienstleister kulant, wenn man sich z. B. für einen Tag unter der Woche entscheidet. Seid Ihr flexibel und offen für Ideen, könnt Ihr Euch mit den Dienstleistern auch ein ganz neues Konzept für die Hochzeit überlegen.

Ganz wichtig!

Die Verschiebung eurer Hochzeit auf die nächste Saison (Mai bis September) stellt auch uns vor große Herausforderungen.

Wir haben also ca. 20 Wochenenden, um unserer Arbeit nachzukommen. Meist sind diese Termine bereits ein Jahr im Voraus gebucht. Fangen wir also jetzt an die geplanten Hochzeiten auf das nächste Jahr zu verschieben, löst das eine Kettenreaktion aus: Der Umsatz aus diesem Jahr bricht weg und wird in das nächste Jahr verschoben.

Für das nächste Jahr sind schon alle Wochenenden für neue Hochzeitspaare geplant oder teilweise fest gebucht. Im Moment ist es sogar so, dass wenn erst 2022 Hochzeitsfeiern möglich sind, wir “drei Hochzeitssaisons” in einer haben werden. Im Gegenzug steht uns aber dennoch nur ein Samstag pro Wochenende zur Verfügung. Ihr seht, die Rechnung geht nicht ganz auf.

2. Szenario

Verschiebung in das Jahr 2022

Falls Ihr Euch mit der aktuellen Situation nicht wirklich wohlfühlt oder eine Planungssicherheit haben möchtet, könnt ihr eure Feier natürlich auch verschieben. Sprecht mit euren Dienstleistern über mögliche Stornogebühren und deren Verfügbarkeit, bevor Ihr die Reservierung für euren neuen Wunschtermin tätigt.

Auch 2022 wird – Stand heute – nicht wie gewohnt ablaufen. Aufgrund der limitierten Anzahl der verfügbaren Termine, kann auch eine Buchung oder Verschiebung auf einen Wochen-, oder Sonntag sinnvoll sein. Jetzt müsst Ihr schnell sein! Alle weiteren Details kann man dann zu einem späteren Zeitpunkt besprechen.

Gesamtfazit in Corona-Zeiten

Die Hochzeit ist eine sehr persönliche und emotionale Sache. Genauso sollte daher auch der Kontakt mit den involvierten Dienstleistern sein. Teilt eure Ängste und Sorgen, sprecht über alternative Ideen wie z.B. eine „Tiny-Winter-Wedding“ oder eine Open-Air-Trauung und die daraus resultierende Möglichkeiten. Wir sitzen alle im gleichen Boot und unser gemeinsames Ziel ist es, den schönsten Tag im Leben noch schöner zu machen.

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